„Pressearbeit in einfacher Sprache? Ist das sinnvoll?“ Das ist eine Frage, die ich häufig höre. Meine Antwort darauf lautet: Wenn Sie ihre Neuigkeiten ausschließlich Fachredaktionen anbieten wollen, ist einfache Sprache nicht nötig. Wollen Sie ihre Informationen in Publikumsmedien unterbringen, ist einfache Sprache auf jeden Fall sinnvoll.
Pressetexte für Publikumsmedien
Journalisten sind gebildete Menschen. Viele haben studiert. Alle sind Experten. In ihrem eigenen Fach. Doch Redaktionen arbeiten in Schichten. Es gibt Krankheits- und Urlaubszeiten. Das macht die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet der Experte für IHR Anliegen Dienst hat, wenn Sie in die Zeitung wollen, gering.
Dazu kommt: In Redaktionen herrscht großer Zeitdruck. Umfangreiche Recherchen sind selten möglich. Deshalb ist es sinnvoll, auf Fachbegriffe in Pressemitteilungen so weit wie möglich zu verzichten, wenn Sie sich an Publikumsmedien richten. So vermeiden Sie Missverständnisse. Das gilt nicht nur für Tageszeitungen und Stadtmagazine, sondern auch für den lokalen Rundfunk, das Stadtfernsehen und regionale Online-Medien.
Auch bei Pressetexten in einfacher Sprache gilt: Sie sollte von einem druckfähigen Foto ergänzt werden und einen erkennbaren Anlaß haben. Zum Beispiel ein Jubiläum oder einen Wechsel in der Geschäftsleitung.
Eine Veranstaltung als Aufhänger Ihrer Pressearbeit
Natürlich kann auch eine Pressemitteilung in einfacher Sprache von einer Einladung begleitet werden. Zu einem Tag der offenen Tür, einer Weihnachtsfeier oder einem Sommerfest. Wenn die Veranstaltung einem guten Zweck dient, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Medien darüber berichten noch einmal an.
Eine Spendenaktion als Aufhänger Ihrer Veranstaltung
Überlegen Sie sich, ob Sie Ihre Veranstaltung mit einer Spendenaktion verknüpfen möchten. Denkbar wäre eine Verlosung oder eine Versteigerung als Höhepunkt Ihres Festes. Vielleicht möchten Sie auch gerne selber etwas spenden und die Gabe öffentlich überreichen. Das kann ein Scheck sein, ein Gutschein für eine Dienstleistung oder ein Geschenk. Im Handel gekauft oder aus Ihrem eigenen Unternehmen.
Sinnvoll ist es, vorher beim Empfänger anzufragen, was gebraucht wird. Schließlich soll die Spende wirklich hilfreich sein. Und zwar völlig unabhängig von der Meinung der Medien. Aktionen, die nur Aufmerksam erzeugen sollen, halte ich für verschwendetes Geld. Die Öffentlichkeit lässt sich nicht so leicht täuschen.
Und sollte Ihr Unternehmen für eine Wohltätigkeits-Veranstaltung zu klein sein, holen Sie sich Partner. Andere Unternehmer sind bestimmt gerne dabei. Sie haben nämlich dasselbe Problem.
Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de