Eine Gruppe Menschen geht am Samstagvormittag vom Bethmannpark aus langsam die Berger Straße in Frankfurt entlang. Schweigend. „Zum Glück fehlt mir nichts“, ist auf der Tasche zu lesen, die alle als Erkennungszeichen mit sich tragen.
Das Netzwerk Achtsame Wirtschaft (NAW)
„Außenstehende sollen erkennen, dass wir zusammen gehören und eine Aktion machen,“ sagt Henriette Hunger, die die Aktion gemeinsam mit Christiane Hütte vorbereitet hat.
Doch die Beobachtung. „Guck mal, die Volkshochschule!“, wie sie von einem Passanten gemacht wird, ist falsch. Tatsächlich gehört die Gruppe zum Netzwerk Achtsame Wirtschaft (NAW).
Das NAW wurde ursprünglich inspiriert von den Lehren des vietnamesischen Zenmeisters Thich Nhat Hanh. Heute ist es ein Netzwerk für Menschen aller buddhistischer Traditionen sowie für Menschen, die den Achtsamkeitsaspekt völlig unabhängig von einer Religion in ihr Leben und ihre Arbeit integrieren möchten.
Die jährliche Gehmeditation im Advent will schweigend auf die Notwendigkeit von achtsamem Konsum aufmerksam machen und Freude teilen.
Gehmeditation: Freude teilen
Rund 20 Gruppen in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz starten morgens um 11 Uhr in ihrer Stadt. Alle in dem Wissen, durch die gemeinsame Aktion im Schweigen verbunden zu sein und Freude zu teilen.
An vier Stationen wird Halt gemacht und die Stille unterbrochen. In Frankfurt liest Henriette Hunger an jeder Station einen kurzen Text zu einer der vier Geistesqualitäten, die im NAW kultiviert werden.
Alle anderen Gruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz machen das ebenso. Unparteilichkeit, liebevolle Güte, Mitgefühl und Mitfreude sollen mit jedem Schritt entwickelt und in die Welt getragen werden.
Die kurzen, gelesenen Impulse wollen die Gehenden daran erinnern und ihre Wünsche verstärken.
Mehr über das Netzwerk Achtsame Wirtschaft erfahrt Ihr hier.