Heute abend um halb acht (deutsche Zeit), wird auf Maui der Körper von Ram Dass eingeäschert. Der Mann, der Ende der 1960er die Meditationsbewegung im Westen mit auslöste, verließ seinen Körper im 89. Lebensjahr. Fans und Freunde auf der ganzen Welt trauern um ihn.
Ram Dass, inspiriert von einem Hindu-Guru, war unter dem Namen Richard Alpert bis die 60er Jahre hinein Psychologie-Professor in Harvard. Dann flog er, gemeinsam mit „Drogenforscher“ Timothy Leary, von der Uni. Er hatte unerlaubte Drogenexperimente mit Studierenden aus dem Grundstudium gemacht.
Ram Dass und der Rauswurf ins Glück
Der Rauswurf wurde zum Wurf ins Glück. Richard Alpert reiste nach Asien und traf „seinen“ Meister, Neem Karoli Baba. – Als Ram Dass kehrte Alpert 1968 in die USA zurück und veröffentlichte 1971 das Buch „Be here now“. Damit wurde er zum Begründer der modernen Meditationsbewegung in USA. Obwohl er seit einem heftigen Schlaganfall 1997 schwer behindert war, lehrte Ram Dass bis zuletzt.
Was von Ram Dass bleibt
Am Tag der Wintersonnwende, dem ersten Tag des Lichterfestes Chanukka, verließ der Sohn jüdischer Eltern in seinem 89. Lebensjahr seinen Körper. Fans und Freunde auf der ganzen Welt trauern um ihn. Seine Bücher, Videos und Podcasts bleiben. Ebenso, wie das von ihm gegründete Be Here Now Network, das Podcasts bekannter amerikanischer Meditationslehrer produziert und veröffentlicht.
Zum ersten Todestag von Ram Dass wurden sein Haus und Garten zur Hanuman Maui – Ram Dass Loving Awareness Sanctuary – umgestaltet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Dieser Text wurde am 30. Dezember 2020 aktualisiert.
Autorin Clia Vogel kümmert sich beruflich um Nachhaltigkeitskommunikation sowie Texte und Websites für Achtsamkeit, Therapie, Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Privat verbringt sie ihre Zeit am liebsten auf dem Meditationskissen, im Wald und im Museum.